#HappyBDayFritz – Wie Friedrich Eberts Ideen heute noch wirken | 10 Zukunft gerecht

Shownotes

Friedrich Ebert wäre am 4. Februar 150 Jahre alt geworden. Dieses Jubiläum nehmen wir zum Anlass die Geschichte und Vision unseres Namensgebers zu beleuchten – wie wurde der spätere Reichspräsident politisiert und was war ausschlaggebend die Friedrich-Ebert-Stiftung zu gründen? Wie seine Idee Arbeiterkindern den Zugang zu Bildung zu ermöglichen heute noch gelebt wird, diskutieren wir mit dem Ebert-Experten Walter Mühlhausen und FES-Stipendiat_innen.

Mit: Christina Kampmann, Martin Schulz und Prof. Dr. Walter Mühlhausen. Moderation: Claudia Knoppke

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00:00:00: Hallo zum Podcast "Zukunftgerecht der Friedrich-Ebert-Stiftung".

00:00:07: Ich bin Claudia Knopke und ich nehme Sie heute mit auf eine spannende Reise in die Vergangenheit.

00:00:13: Alles Gute Fritz zum 150. denn den hättest du ja in diesem Jahr am 4. Februar feiern können.

00:00:20: Wir hätten auch gern in deinem Namen gefeiert bei vielen Veranstaltungen, die zu deinem

00:00:24: Jahrestag geplant waren, doch die Corona-Pandemie hat leider auch bei den Plänen die Pausetaste gedrückt.

00:00:30: Das hält uns aber nicht davon ab, heute einen Blick auf das politische Leben des Sozialdemokraten

00:00:36: Friedrich-Ebert und sein Nachwirken zu werfen.

00:00:39: Denn Fritz, dein Vermächtnis und dein Sinn für Gerechtigkeit wirken bis heute nach.

00:00:45: Sicher ganz besonders stark in der Arbeit der Friedrich-Ebert-Stiftung.

00:00:49: In deinem Namen setzt sich die Stiftung mit politischer Bildung ihrer internationalen Arbeit

00:00:55: und der Förderung junger engagierter Menschen für eine starke Demokratie und soziale Gerechtigkeit ein.

00:01:01: Arbeiterkindern, die sonst keine Chance gehabt hätten, Bildung zu ermöglichen.

00:01:07: Das war seine Ursprungsidee mit der Stiftung.

00:01:10: Und das gilt bis heute, sagt der Vorsitzende der Friedrich-Ebert-Stiftung Martin Schulz.

00:01:15: Friedrich-Ebert, Reichspräsident der Ersten Demokratischen Republik in Deutschland,

00:01:20: war ein Wegbereiter und Kämpfer für die Demokratie.

00:01:24: Dieses fragile politische Gewebe, das auch heute wieder auf viele Zereispromen gestellt wird und geschützt werden muss.

00:01:31: Bei seiner Vereidigung hat Friedrich-Ebert seinen Weg entsprechend zusammengefasst.

00:01:37: Für Freiheit, Recht und soziale Wohlfahrt.

00:01:41: Für unsere Podcastfolge 150 Jahre Friedrich-Ebert haben wir mit ehemaligen und aktuellen Stipendiatinnen und Stipendiaten gesprochen.

00:01:50: Sie alle sagen, ohne Unterstützung durch die Stiftung wäre ein Studium deutlich schwieriger gewesen.

00:01:56: Ich komme aus einer Familie mit Migrationsuntergrund und auch Einkommensschwachenfamilie.

00:02:00: Das Studium geht immer mit Kosten einher, mit Semesterbeiträgen, mit Buchbeschaffungen, mit Materialbeschaffungen.

00:02:06: Mir hat die finanzielle Unterstützung sehr geholfen.

00:02:10: Ich bin aufgewachsen mit einer alleinerziehenden Mutter mit drei Kindern.

00:02:13: Da sitzt jetzt auch nicht jeder Euro immer so locker.

00:02:15: Wir haben auch mit dem ehemaligen Stipendiatenwalter Mühlhausen gesprochen,

00:02:19: denn heute kümmert er sich professionell um das Andenken Friedrich-Ebert.

00:02:23: Bei der Stiftung Reichspräsident Friedrich-Ebert Gedenkstätte in Heidelberg.

00:02:28: Friedrich-Ebert war, bevor er zum Politiker wurde, erst einmal ein ganz zeittypischer junger Handwerker,

00:02:35: der seine Fähigkeiten als Sattler auch auf der Wanderschaft,

00:02:38: so wie wir es heute zum Beispiel noch von Zimmerleuten kennen, verfeinern wollte.

00:02:43: Walter Mühlhausen hat noch mehr Details.

00:02:45: Friedrich-Ebert ist als Siebtes von neun Kindern eines Schneidermeisters in Heidelberg

00:02:50: in bescheidenen Verhältnissen aufgewachsen.

00:02:53: Er hat hier seine ersten 15, 16 Jahre verbracht.

00:02:56: Und die eigentliche Politisierung erfolgte dann auf der Wanderschaft,

00:03:00: zu der dann 1889 aufgebrochen ist durch den Raum Deutschland bis hin nach Bremen.

00:03:07: Und auf dieser Wanderschaft ist er polizisiert worden und hat sich der sozialen Demokratie angeschlossen.

00:03:13: In Bremen angekommen ist Friedrich-Ebert 1891 bereits mit viel Engagement

00:03:18: für die Sache der jungen Sozialdemokratie dabei.

00:03:21: In der Zeit der Wanderschaft sei schnell klar geworden,

00:03:24: wo es besonders wichtig war, sich Gewerkschaften anzuschließen,

00:03:28: um gemeinsam bestimmte Ziele durchzusetzen.

00:03:31: Da gibt es einen einzigen Brief aus der Zeit der Wanderschaft oder über die Wanderschaft,

00:03:36: wo er nochmal deutlich macht, wie wichtig es gewesen ist,

00:03:39: dass man gemeinschaftlich gegen einen Arbeitergeber höhere Löhne durchgesetzt hat.

00:03:44: Das war, so schreibt er, ein ideeller Zug, der ihm immer in Erinnerung geblieben ist.

00:03:49: Die Sozialdemokratie ist die politische Heimat,

00:03:51: die auf Friedrich-Ebert dem politischen sowie gesellschaftlichen Aufstieg ermöglicht.

00:03:56: Das heißt also, über die Bewegung ist auch der Politiker Friedrich-Ebert dann gereift.

00:04:01: Eine breite Fülle von Aufgaben, die er ehrenamtlich übernommen hat,

00:04:05: in Gewerkschaften und in der sozialdemokratischen Partei ist dann der Aufstieger folgt

00:04:10: und erst relativ spät.

00:04:12: 1905 ist er ja besolditer Parteisekretär beim Parteivorstand in Berlin geworden.

00:04:18: Der Autodedakt Friedrich-Ebert wird auch zum sozialpolitischen Fachmann.

00:04:22: Er berät schon in Bremen Arbeiter in sozial- und arbeitsrechtlichen Fragen.

00:04:27: Im jungen 20. Jahrhunderts, in der Zeit des Kaiserreichs in Deutschland,

00:04:32: geht es politisch um mehr soziale Gerechtigkeit, um ein Recht auf Mitsprache.

00:04:37: Gemeinsam zu einem Ziel kommen ist das Credo des Politikers Friedrich-Ebert.

00:04:42: Nach innen darf gestritten werden.

00:04:44: Nach außen sind die sozialdemokratischen Reihen geschlossen, erzählt Walter Mühlhausen.

00:04:49: Es hat sich seinen Erfolg ausgemacht, dass er so ein Typ vom Politiker war,

00:04:53: der die Interessen bündeln wollte.

00:04:55: Die Einheit der Partei, also der Bewegung war für ihn das höchste Gute.

00:04:59: Das hat er eigentlich bis zuletzt, bis in die Kriegszeit hinein,

00:05:03: dann auch zu verteidigen versucht.

00:05:05: Die Einheit der Partei war das Fundament,

00:05:07: auf dem die Demokratisierung des Reiches dann erfolgreich gestaltet werden sollte.

00:05:13: Also Einheit als etwas, was die Bewegung auszeichnete,

00:05:17: um die einheitliche Schlagkraft dann auch anwenden zu können.

00:05:20: Friedrich-Ebert wird Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands

00:05:25: und von 1919 bis zu seinem Tod 1925, Erster Reichspräsident der Weimarer Republik.

00:05:33: Als Reichspräsident galt sein Augenmerk vor allen Dingen auch der Verteidigung der Demokratie

00:05:38: und der Implementierung der Demokratie in den weiten Kreisen der Bevölkerung.

00:05:43: Das heißt also, Demokratie musste nicht nur erlebt, sondern auch gelebt werden.

00:05:48: Und wir wissen ja, dass es da in Weimar mangelt hat.

00:05:51: Was von ihm noch geblieben ist, ist einfach auch,

00:05:54: dass er konsequent diese Demokratie gegen die Feinde verteidigt hat.

00:05:58: Und das ist etwas, was vielleicht auch heute noch von Bedeutung ist,

00:06:02: dass Demokratie nicht etwas Selbstverständliches ist, sondern Demokratie ist.

00:06:06: Und das wissen wir seit einiger Zeit. Demokratie ist Fragile.

00:06:09: Und sie muss immer wieder von allen verteidigt werden.

00:06:11: Ansonsten läuft die Gefahr, zertrümmern oder zumindest eingeschränkt zu werden.

00:06:16: Die Demokratie zu schützen und zu stützen ist also auch eine Frage des persönlichen Einsatzes.

00:06:22: Das kann zum Beispiel durch ehrenamtliches, soziales, gesellschaftliches Engagement sein.

00:06:27: Bildung sollte nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen.

00:06:31: So hätte es auch Friedrich Ebert sagen können.

00:06:33: Von ihm bleibt vor allem auch der Aufruf nach breiter Förderung für Kinder

00:06:38: aus nicht privilegierten Schichten, um ihnen eine höhere Bildung zu ermöglichen.

00:06:43: In diesem Gedanken wirkt heute auch die Friedrich Ebert Stiftung.

00:06:47: Wer mit Herz und Verstand Einsatz zeigt, hat Förderung und Unterstützung verdient.

00:06:53: Und das ist etwas, was die Friedrich Ebert Stiftung in bewundernswerte Weise seit Jahrzehnten nun schon macht.

00:06:58: Dass sie genau dieses macht. Sie fördert die Begabten, die sonst vielleicht nicht in der Lage gewesen wären,

00:07:04: dieses Studium anzugehen oder zu einem Abschluss zu kommen.

00:07:07: Ich selbst bin Friedrich Ebert Stipendiat und ich weiß noch, wie sich meine Eltern gefreut haben,

00:07:12: als der Bescheid kam, dass sie jede fördert werden.

00:07:15: Weil sonst, so hat meine Mutter gesagt, wäre es doch etwas eng im Haushalt geworden.

00:07:19: Das hat wirklich uns sehr geholfen.

00:07:21: Heute ist es Professor Walter Mühlhausen Dank der Unterstützung durch die Friedrich Ebert Stiftung.

00:07:27: Dankbar ist auch Christina Kampmann der Stiftung.

00:07:30: Denn sie war und ist für die SPD-Politikerin Ort des Engagements und der Förderung.

00:07:36: Ich habe quasi alle Stufen der Ebert Stiftung schon mitgemacht,

00:07:41: von der Praktikantin über die Stipendiatin bis jetzt zum Vorstandsmitglied.

00:07:46: Und da lag es dann nah, als ich mich für meinen Master erst beworben hatte.

00:07:51: Da hat es leider nicht geklappt, aber dann bei meiner Dissertation,

00:07:54: dass ich mich bei der Friedrich Ebert Stiftung für ein Stipendium bewerbe

00:07:58: und bin bis heute noch total froh, dass das damals geklappt hat.

00:08:02: Dabei ist für Christina Kampmann nicht nur die finanzielle Unterstützung das, was ihr geholfen hat.

00:08:07: Die Friedrich Ebert Stiftung ist vor allem auch ein großes nationales und internationales Netzwerk.

00:08:14: Von dem Netzwerk profitiere ich bis heute, profitieren auch andere bis heute.

00:08:20: Und es hat halt die Möglichkeit geboten, sich auch gesellschaftspolitisch

00:08:24: über die eigene Dissertation und das Thema auszutauschen.

00:08:28: Und deshalb war das eine total bereichernde Erfahrung.

00:08:32: Und es ist toll, dass so viele junge Menschen die auch heute noch machen können.

00:08:36: Christina Kampmann hat sich schon früh der Politik verschrieben.

00:08:39: Ihr politisches Zuhause war von Anfang an die SPD.

00:08:42: Christina Kampmann hat nicht zuletzt in ihrer Zeit als NRW-Familienministerin festgestellt,

00:08:48: Die soziale Demokratie braucht viele Helferinnen und Helfer.

00:08:52: die Unterstützung durch die Friedrich-Ebert-Stiftung sei besonders herauszustreichen.

00:08:57: Ich glaube, gesamtgesellschaftlich ist die Bedeutung riesengroh,

00:09:01: ist denn als soziale Demokratie versuchen wir ja auch gerade diejenigen zu fördern und zu unterstützen,

00:09:08: die vielleicht schwierigere Startchancen hatten als andere.

00:09:12: Ich bin selber noch Arbeiterkind und weiß, wie wichtig das ist und wie groß die Hürden,

00:09:17: nicht nur die finanziellen Hürden auch an dieser Stelle sind und gerade denen ein Stipendium zu ermöglichen

00:09:24: und eine Studienförderung.

00:09:26: Das bleibt auch bis heute unglaublich wichtig und es sollte auch in Zukunft der Fall sein

00:09:32: und es ermöglicht natürlich auch ganz vielen Menschen sich in dieser Zeit, in der Zeit Studiums,

00:09:37: in der Zeit der Dissertation auch weiterhin ihren Amplicht zu engagieren,

00:09:41: ob das politisch ist oder in anderen Organisationen.

00:09:45: Denn das bleibt heute leider viel zu oft auf der Strecke und ein Stipendium der Friedrich-Ebert-Stiftung bietet diese Möglichkeit

00:09:53: und deshalb ist es unglaublich toll, dass es das schon so lange gibt.

00:09:56: Soziale Demokratie, sie steht für Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität.

00:10:02: Soziale Demokratie ist auch die Richtschnur für die Arbeit der Friedrich-Ebert-Stiftung

00:10:07: und die sieht sie hauptsächlich in der politischen Bildung und Beratung,

00:10:11: insbesondere auch in der Förderung junger Menschen, ob mit Angeboten an Schulen und für Jugendliche

00:10:17: zu Demokratie und Mitbestimmung, aber auch in der Studienförderung.

00:10:21: Denn ob jemand studiert oder nicht, hängt besonders in Deutschland immer noch sehr stark vom Elternhaus ab.

00:10:28: Unterstützung und Beratung hat auch Leonie Bauer, die im In- und Ausland Politikmanagement studiert hat,

00:10:34: von der Stiftung bekommen und die meint sie ist ein ganz wichtiger Teil eines Gesamtpaketes.

00:10:40: Ich empfehle jetzt auch allen jungen Menschen, die ich kennenlerne, die nächstes Studium aufnehmen, sich zu bewerben.

00:10:48: Mir hat einmal natürlich die finanzielle Unterstützung sehr geholfen.

00:10:52: Ich bin aufgewachsen mit einer alleinerziehenden Mutter mit drei Kindern.

00:10:55: Da sitzt jetzt auch nicht jeder Euro immer so locker.

00:10:58: Neben der finanziellen Förderung fand ich aber die ideale Förderung sehr wichtig.

00:11:02: Also dieser Netzwerkgedanken, den fand ich ganz toll.

00:11:06: Also ich selber als Dependiat habe davon sehr oft profitiert auf Seminaren und Veranstaltungen,

00:11:12: aber auch durch dieses "Hu es Hu" und so, dass man auch immer jeden einfach anschreiben konnte.

00:11:16: Und man hat sehr viel Hut bekommen.

00:11:19: Gerade für jemanden der Geistessozialwissenschaften studiert, der also nicht ein Studiumfach wählt,

00:11:24: was auf einen bestimmten Beruf hinsteuert, für den ist das sehr, sehr gut.

00:11:28: Also man hat wirklich sehr viele Beispiele gelernt, wo kann man am Ende landen?

00:11:33: Und es wird nicht jeder Taxifahrer, sondern es gibt ganz viele Möglichkeiten.

00:11:37: Und das hat mir sehr geholfen, mich damit ehemaligen Stipendiaten auszutauschen.

00:11:41: Traudig, sagt Leon E. Bauer, deshalb auch allen, die sich im Zweifel ein Studium gar nicht zutrauen.

00:11:46: Weil natürlich kennt jeder Stipendien und denkt direkt natürlich, ich bekomme ein paar Euros aus Konto,

00:11:53: aber dass es ein ganzes Paket ist, eine Unterstützung, die einem im Studium hilft,

00:11:58: vor allen Dingen, wenn man eben nicht aus einem bildungsnahen Haushalt kommt.

00:12:02: Also wenn nicht bei der Eltern studiert haben und die Großeltern schon Ärzte waren oder so,

00:12:06: dass man da auch wirklich viele Menschen fragen kann.

00:12:09: Weil es gibt ja auch oft im gesamten Studium, da bauen sich so viele Fragen auf

00:12:13: und da weiß man nicht immer an wem man sich wenden kann.

00:12:15: Und da ist gerade dieses Alumininetzwerk und Stipendiatennetzwerk, der Friedrich-Eberstiftung sehr, sehr hilfreich.

00:12:23: Freunde haben auch Sinan Karabas auf geradezu verrückte Ideen gebracht.

00:12:28: Die haben gesagt, Sinan, wenn man zu, in der Schule läuft, ist es ziemlich gut, gute Noten.

00:12:32: Du wirst ja auch studieren.

00:12:34: Wie wär's denn mit einem Studiumförderung bei der Friedrich-Eberstiftung?

00:12:37: Und dann habe ich mir gedacht, bin ich denn wirklich dafür geeignet?

00:12:39: Vielleicht gibt es ja Probleme.

00:12:41: Eventuell bin ich nicht gut genug, bzw. vielleicht bin ich nicht genau die Zielgruppe, die dazu hingehört.

00:12:47: Deshalb habe ich das erst mal auf Eis gelegt.

00:12:49: Sinan Karabas hat sich erst einmal alleine auf den Weg in die Uni gemacht und sich für Jura eingeschrieben.

00:12:55: Die Friedrich-Eberstiftung hat er dann noch einmal etwas genauer unter die Lupe genommen und festgestellt.

00:13:01: Das ist fast schon wie die VSO gepasst, weil es mit meinen Grundwerten auch mit meinen Grundwerten übereinstimmt.

00:13:07: Denn sich zum Beispiel gesellschaftlich zu engagieren, gehört für den 20-Jährigen schon seit der Schulzeit dazu.

00:13:13: Die Friedrich-Eberstiftung fördert dieses Engagement.

00:13:17: Das kann die Begleitung einer Ferienfreizeit, das Amt als Schulsprecher oder Schulsprecherin, bis hin zum politischen Engagement sein.

00:13:25: Es gilt darum, etwas für die Gesellschaft, für die Gemeinschaft zu tun.

00:13:29: Wer das und Talent zeigt, darf bei der Stiftung auf potentielle Förderung in allen Studienbereichen hoffen.

00:13:36: Auch für Sinan Karabas ist dabei die Kombination aus finanzieller und beratender Unterstützung das große Plus.

00:13:44: Ich komme aus einer Familie mit Migrationshintergrund und auch Einkommensschwachenfamilie.

00:13:48: Da ist es euch das Hilfrecht, dass man von der Stiftung unterstützt wird finanziell, aber auch ideell.

00:13:54: Das finde ich auch sehr wichtig, das will ich auch betonen.

00:13:57: Das ist sowohl beruflich als auch charakterlich und persönlich hilft, was die Friedrich-Eberstiftung, wie sie ihre Stipendiaten unterstützt,

00:14:06: durch Gremien, durch Seminare, die angeboten werden, durch eigene Betreuer, es gibt auch das Mentoring-Programm.

00:14:13: Es ist vor allem ein erheblicher Teil ideeller Förderung.

00:14:17: Die Stiftung hat auch international ein großes Netzwerk mit über 100 Büros aufgebaut.

00:14:23: Eines dieser Büros ist in Jaundee, der Hauptstadt Cameroons in Zentralafrika.

00:14:29: Und dort hat Jacques Abel-Onnier Unterstützung gefunden.

00:14:32: Er unterrichtet Deutsch als Fremdsprache. Kurz darf über das Radio in Cameroon.

00:14:37: Das Radio-Deutsch-Freund ist auch der Anknüpfungspunkt zur Stiftung.

00:14:41: Denn bevor ich zum Stipendiaten wurde, waren wir zuerst Medienpartner mit der Stiftung in Cameroon, erzählt Jacques Abel-Onnier.

00:14:48: Und so auf diesem Weg habe ich mich vorbeig.

00:14:54: Ich wurde wirklich in das Förderprogramm aufgenommen.

00:14:59: Und ich freue mich sehr.

00:15:02: Und führe mich wirklich wie ein Fisch in Wasser.

00:15:06: Die Stiftung hat mein Leben ja radikal verändert.

00:15:11: Positiv natürlich und auch verbessert.

00:15:15: Jacques Abel-Onnier hat ein Promotionsstipendium und forscht zur Zeit an der Uni in Augsburg.

00:15:21: Mit diesem Stipendium kann ich unter sehr guten Bedingungen forschen, arbeiten.

00:15:31: Also die Friedrichs-Bestiftung kümmert sich fast um alles.

00:15:39: Die Friedrich-Ebert-Stiftung ist die älteste politische Stiftung in Deutschland.

00:15:43: Sie wurde nach dem Tod Friedrich-Ebert im März 1925 ins Leben gerufen.

00:15:50: Der Wunsch, die Stiftung zu gründen, entstand auch aus der recht bitteren Erkenntnis,

00:15:55: dass es in der Weimarer Republik bis dato nicht gelungen war,

00:15:58: die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger von den Werten der Demokratie zu überzeugen.

00:16:03: Die Stiftung wollte das durch politische und gesellschaftliche Erziehung der Menschen ändern.

00:16:09: Erziehung im demokratischen Geist und der internationalen Verständigung,

00:16:14: damit auch junge Menschen aus der Arbeiterschaft eine Möglichkeit hatten zu studieren,

00:16:18: war die finanzielle Unterstützung eines der Hauptanliegen der Stiftung.

00:16:22: Denn so ausgebildet wären sie auch qualifiziert, um in der jungen Demokratie Verantwortung übernehmen zu können.

00:16:30: Und auch heute geht es der Friedrich-Ebert-Stiftung noch darum,

00:16:33: für eine demokratische und solidarische Gesellschaft einzutreten.

00:16:37: Eine Gesellschaft, die allen Menschen gleiche Chancen der politischen,

00:16:41: wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Teilhabe bietet.

00:16:45: In Deutschland und weltweit.

00:16:48: Bildung spielte dabei eine Schlüsselrolle für Friedrich-Ebert, sagt Walter Mühlhausen.

00:16:53: Das Bildung, das Wichtigste ist, um gesellschaftlich und politisch voranzukommen,

00:16:59: hat mal in 1919 seinem alten Lehrer einen Brief geschrieben, wo er nochmal ganz deutlich gemacht hat,

00:17:06: dass gerade die Bildung das ist, was den Menschen prägt.

00:17:09: Das Vermächtnis Friedrich-Ebert zu wollen und müssen wir pflegen, sagt Martin Schulz.

00:17:15: Und dieses Anliegen verfolgen wir bis heute erfolgreich weiter.

00:17:19: Die Förderung und Stärkung der Demokratie als höchstes und wichtigstes Gut in unserer Gesellschaft

00:17:26: ist heute mehr denn je eine unserer Hauptaufgaben.

00:17:30: In diesem Sinne noch einmal alles Gute zum 150. Fritz.

00:17:35: Ich sage danke fürs Zuhören bei Zukunft gerecht, dem Podcast der Friedrich-Ebert-Stiftung.

00:17:40: Wir freuen uns, wenn Sie dem Podcast abonnieren.

00:17:43:

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